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© C. Rückriem

Für das Klima und die Artenvielfalt - Gemeinsam schützen wir das Moor!

13.02.2025

Kooperationsveranstaltung der Stiftung Natur und Landschaft Westmünsterland (BNE-Regionalzentrum) und der Biologischen Station Zwillbrock e.V. (Projekt LIFE CrossBorderBog)

Am Montag, den 10. Februar 2025, versammelten sich um 09.00 morgens zehn Schüler*innen (Klasse 11) und drei Lehrkräfte des Werner-von-Siemens-Gymnasiums aus Gronau am Schafstall der Schäferei Moorhof in Ahaus Graes. Die Schäferei gehört zur Biologischen Station Zwillbrock e.V. und liegt direkt am angrenzenden Moorgebiet „Amtsvenn und Hündfelder Moor“.

Die Schüler*innen, die sich im Rahmen der Projekttage ihrer Schule dazu entschieden hatten, an einer BNE-Bildungsveranstaltung zum Thema Naturschutz und Nachhaltigkeit teilzunehmen, wurden von Mitarbeiter*innen der Biologischen Station Zwillbrock e.V. und des BNE-Regionalzentrums der Stiftung NLW begrüßt. In einer kurzen Einführung lernten sie zunächst die 17 Ziele für nachhaltige Entwicklung der Vereinten Nationen kennen, bevor sie anschließend die vielfältigen Funktionen der Moore herausarbeiteten und mit ausgewählten Nachhaltigkeitszielen in Verbindung brachten. Schnell wurde deutlich, dass Moore einzigartige Naturräume sind, die zu einer Erreichung der 17 Ziele beitragen können. An verschiedenen Stationen führten die Schüler*innen im Folgenden eigenständig kleine Experimente und Aufgaben durch, durch die sie einen tieferen Einblick in die Funktion der Moore als Klimaschützer und Lebensraum erhielten. Sie lernten dabei insbesondere etwas über die Eigenschaften von Torfmoosen und Torf sowie über die Anpassungen der pflanzlichen und tierischen Bewohner an die speziellen Lebensbedingungen im Moor. Alle waren sich bereits jetzt einig, dass die Moore geschützt bzw. wieder hergestellt werden müssen, denn nur intakte Moore können ihre Funktion als Klimaschützer und Lebensraum erfüllen!

Im zweiten Teil der Veranstaltung erklärten daraufhin die Mitarbeiter*innen der Biologischen Station Zwillbrock e.V., welche Herausforderungen es bei der Wiedervernässung eines Moores zu bewältigen gilt. So müssen beispielsweise Höhenunterschiede im Geländerelief, die durch frühere Abtorfung entstanden sind, beseitigt werden, um den Wasserstand großräumig auf einen oberflächennahen Stand zu bringen. Durch diese Wiedervernässung soll auf lange Sicht hin wieder ein intaktes Moor entstehen. Im grenzüberschreitenden EU-Projekt „LIFE CrossBorderBog“ widmet sich die Biologische Station Zwillbrock e.V. dieser Aufgabe gemeinsam mit niederländischen Partnern (Provincie Overijssel, Landschap Overijssel) sowie der Stiftung NLW und dem Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes NRW. In diesem Projekt, das über insgesamt 7 Jahre von der EU kofinanziert wird, soll der deutsch-niederländische Hochmoorkomplex Aamsveen – Hündfelder Moor wiedervernässt werden.

Die Schüler*innen wurden abschließend bei einer Geländebegehung selbst aktiv. Beim sogenannten „Entkusseln“ entfernten sie mit Astscheren und Sägen Gehölze aus dem Amtsvenn, die sich auf den zu trockenen, teilweise abgetorften Moorböden ausgebreitet hatten. Mit vereinten Kräften wurde in kurzer Zeit eine große Fläche von jungen Birken und anderen Bäumen befreit und so ein Beitrag zum Schutz der Moore geleistet!

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Moorexkursion_20250210_S_Boelting.jpg  © S. Bölting
Moorexkursion_20250210_C_Rueckriem.JPG  © C. Rückriem

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