Artenreiche Wiesen sind im Münsterland selten geworden: Margeriten, Glockenblumen, Lichtnelken, Butter- und Kornblumen, Klappertopf und viele Arten mehr wuchsen früher noch wie selbstverständlich auf unseren Wiesen und an unseren Wegrändern. Und wie sieht es heute aus? Da muss man schon großes Glück haben, um überhaupt Pflanzen in dieser Vielfalt zu entdecken. Dabei benötigen Wildpflanzen nicht viel, man muss ihnen nur ein wenig Raum lassen. Wunderschöne Blühwiesen in den Alpen mit bis zu 200 Arten dokumentieren eindrucksvoll, welche Vielfalt möglich ist. Bei uns im Münsterland findet man artenreiches Grünland nur noch in den Naturschutzgebieten. Diese Flächen sind deshalb so vielfältig, weil höchstens zwei Mal im Jahr gemäht und das Mahdgut abgetragen wird. Landwirtschaftlich genutzte Grünlandflächen werden in der Regel bis zu sechs Mal im Jahr gemäht. Damit der Ertrag stimmt, wird mit Mineraldünger oder Gülle gedüngt. Das führt zu einer extremen Artenarmut: auf solchen Wiesen blüht nur noch der Löwenzahn. Unseren Saumbiotopen, die mittlerweile wichtige Rückzugsgebiete für unsere heimischen Wildpflanzen darstellen, geht es nicht besser. Die Verkehrssicherungspflicht hat zu einem übertriebenen Ordnungssinn geführt, so dass manche Straßenabschnitte vier Mal im Jahr gemulcht werden. Was ist also zu tun? In seinem Vortrag wird Dr. Detlev Kröger, Vorsitzender des NABU-Kreisverbandes Coesfeld e. V., Maßnahmen und Möglichkeiten aufzeigen, die dazu beitragen unsere Landschaft wieder artenreicher zu machen und stellt einzelne Projekte dazu vor.
Saumbiotope oder Wildblumenwiesen? Blühende Vielfalt am Straßenrand
Veranstaltungsnummer:
R 1.11
Nehmen Sie Kontakt mit uns auf:
Wenn nicht anders angegeben, liegt das Copyright der Bilder dieser Seite bei den jeweiligen ReferentInnen.