Im Rahmen des LIFE Projekts Wiesenvögel NRW beobachten wir die wenigen Uferschnepfen-Brutpaare, die es im Kreis Borken noch gibt, ganz genau. Daher ist die Freude groß, wenn die ersten Küken entdeckt werden können.
Schutzzaun
Dieses Jahr haben wir einen unsere mobilen Elektrozäune, die vor Prädatoren wie dem Fuchs schützen sollen, bewusst auf eine andere Fläche des Amtsvenns gestellt als im Vorjahr. Mit etwas Glück halten sich die Küken genau dort auf und haben so bessere Chancen flügge zu werden. Aber unter welchen Bedingungen lebt so ein Uferschnepfenküken eigentlich?
Aus dem Leben eines Uferschnepfenkükens
Uferschnepfen sind, wie einige andere Wiesenbrüter auch, Nestflüchter. Kurze Zeit nach dem Schlupf verlassen sie das Nest, im Grunde direkt nachdem ihre besonders feinen Dunenfedern getrocknet sind. Dabei suchen sie sich nicht nur ihre Nahrung schon selbst, sondern erkunden auch was es zu entdecken gibt. Das Küken im ersten Bild scheint von der Blüte einer Kuckucks-Lichtnelke besonders fasziniert.
Artenreiches Feuchtgrünland mit vielen Insekten gibt es leider immer weniger. Die Elterntiere haben Probleme Flächen zu finden, auf die sie ihre Küken führen können. Dies ist einer der Gründe, warum im Kreis Borken nur noch im Amtsvenn und in den Heubachwiesen Uferschnepfen vorkommen.
Die Elterntiere passen natürlich auf, was der Nachwuchs so treibt. Oft geht ein Partner voraus, der andere läuft hinter den Küken her. Immer mit wachsamen Blick auf mögliche Gefahren. Auch wenn die Küken natürlich niedlich sind, sollte man immer genügend Abstand halten, um sie nicht zu stören. Denn viel Stress verbraucht viel Energie!
Weitere spannende Informationen zu Uferschnepfen und weiteren Wiesenbrütern finden sich hier.