Uferschnepfen(Limosa limosa) fallen mit ihrem langen, geraden Schnabel auf. Dieser ist an der Basis orange und wird zur Spitze dunkler, fast schwarz. Die langbeinige Wiesenlimikole ist am Kopf und auf der Unterseite rostrot mit einer braunen Bänderung. Oberseits ist sie hingegen meist grau-braun gemustert. Ein weiteres Erkennungsmerkmal ist der Bürzel, dieser ist weiß und besitzt eine schwarze Endbinde.
Ähnlich wie beim Großen Brachvogel, liegt ihr Verbreitungsschwerpunkt in Nordwestdeutschland und den Niederlanden. Jedoch konzentriert sich der europäische Brutbestand mit ca. 40% auf die Niederlande. Im Kreis Borken brüten Uferschnepfen unter anderem noch im Amtsvenn Süd, den Heubachwiesen und im Ellewicker Feld.
Der Lebensraum von Uferschnepfen besteht fast ausschließlich aus Feuchtgrünland. Dabei bevorzugt sie offene, gehölzarme und extensiv bewirtschaftete Flächen. Auch ein hoher Grundwasserstand und lückige, niedrigwüchsige Vegetation werden bevorzugt.
Wie viele andere Wiesenvögel gelten Uferschnepfen als gefährdet. Bedingt wird dies durch Lebensraumverlust, Lebensraumverschlechterungen, intensive Düngung, frühe Mahdtermine und vieles mehr. Um dem entgegenzuwirken nimmt die Biologische Station Zwillbrock e.V. seit Oktober 2020 am LIFE-Projekt „Wiesenvögel NRW“ teil. Im Rahmen dieses Projektes werden die Wiesenbrüter genau unter die Lupe genommen und für die Uferschnepfe konnten, im Jahr 2022, 24 Brutreviere bei uns im Kreis ermittelt werden.