Knäkenten(Anas querquedula) sind seltene Brutvögel in NRW. Sie brüten bevorzugt an Flachgewässern, wie Blänken, überstauten Bereichen und Gräben, im Tiefland. Auf Grund ihres starkem Bestandsrückgang gilt sie als „Vom Aussterben bedroht“. Als Gefährdungen dieser Art kann man z.B. Meliorationen, Flurbereinigungen und Grundwasserabsenkungen zählen.
Im Kreis Borken kann man den seltenen Gast auf dem Durchzug an Gewässern beobachten. Sie gilt als Langstreckerzieher und überwintert in Afrika. Fast jedes Jahr brüten vereinzelt Paare in unseren Schutzgebieten. In NRW werden die Brutpaarzahlen auf ca. 45-75 Paare geschätzt mit einem abnehmenden Trend.
Männchen und Weibchen sehen wie bei fast allen Entenarten unterschiedlich aus. Dabei ist das Männchen braun mit hellgrauen Flügeln sowie einer zart gebänderten hellen Flanke. Besonders auffallend sind die weißen Überaugenstreifen, die sich bis tief in den Nacken herunterziehen. Der Schnabel ist einfarbig grau. Die Weibchen sind unauffälliger und weisen eine graubraune Färbung auf, wobei die Kehle cremeweiß ist. Wenn man genau hinschaut, kann man am Schnabelansatz einen weißen Fleck beobachten.
Auch diese Art gehört zu den Wiesenvögeln und ist im EU-Projekt „LIFE Wiesenvögel NRW" vertreten. Um einen besseren Schutz dieser Arten zu ermöglichen, werden im Rahmen dieses Projektes Maßnahmen zur Verbesserung der Brutgebiete von Wiesenvögeln durchgeführt.