Äcker sind ein zentraler Bestandteil unserer Kulturlandschaft und nehmen bei uns den Löwenanteil des Offenlandes ein. Hier gab es von Beginn an eine Konkurrenz zwischen den vom Menschen angebauten Feldfrüchten und den Wildkräutern und -gräsern, die mit pflügen, eggen und säen noch zu Recht kamen. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelten sich spezifische Lebensgemeinschaften, die sowohl an die jeweiligen Boden- und Nährstoffverhältnisse angepasst waren als auch mit den Bewirtschaftungsmethoden zurecht kamen.
In der modernen Landwirtschaft ist zugunsten eines maximalen Ertrages das Verhältnis von Feldfrüchten zu Ackerwildkräutern fast vollständig zu Gunsten der Feldfrüchte verschoben. Damit erfüllen modern bewirtschaftete Äcker kaum noch eine Lebensraumfunktion für die auf Äckern ursprünglich vorkommenden Tiere und Pflanzen.