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© C. Rückriem

Lachmöwensee bis auf den Ringgraben ausgetrocknet - Flamingos haben das Venn verlassen

20.07.2020

Der Lachmöwensee ist derzeit nach zwei trockenen Jahren bis auf wenige Stellen wieder ausgetrocknet. Einzig der maschinell ausgehobene Ringgraben um die Insel im See führt noch Wasser. Alle wassergebundenen Vögel, auch die Flamingos, haben das Zwillbrocker Venn verlassen.

Das Verlassen der Brutkolonie, wenn es keinen Bruterfolg gibt, ist ganz Flamingo-typisch! Wird die Brutkolonie aufgegeben, suchen diese guten Langstreckenflieger, auch „mal über Nacht“ andere Nahrungsgebiete auf. Auch schon im Jahr 2012 und 2019 kam es zur Aufgabe der Brutkolonie und kurze Zeit später gab es Beobachtungen von Zwillbrocker Flamingos in der Meldorfer Bucht (Kreis Dithmarschen) oder an der Unterweser bei Brake.

In diesem Jahr schlüpften vier Flamingoküken auf der Insel, innerhalb des schützenden Inselgrabens. Dieser im Herbst 2019 gezogene Graben, sorgt dafür, dass möglichst lange Wasser um die Insel stehen bleibt. Dies dient dem Schutz der auf der Insel brütenden Vogelarten.
Die vier diesjährigen, nocht nicht flugfähigen Flamingoküken haben Mitte Juli die schützende Insel verlassen und wurden außerhalb des Grabens im Lachmöwensee beobachtet. Dies leider nur für wenige Tage, bald konnten die Flamingoküken nicht mehr beobachtet werden. Wahrscheinlich ist, dass sie wie auch andere Küken und Jungvögel, durch Prädatoren wie Fuchs und Marder gefressen wurden.

Aktuell sind Weißwangengänsen Nilgänse, Graugänse, Enten, Kraniche, Weißstörche und Kiebitze von den Aussichtskanzeln aus zu beobachten.

 

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Venn_Juli_2020.jpg  © BS Zwillbrock

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