Moorschnucken im Zwillbrocker Venn
Moor- und Heideflächen benötigen Pflege, damit sie nicht zuwachsen. Die Biologische Station unterhält dazu eine eigene Schäferei mit einer Moorschnuckenherde aus 800 Mutterschafen. Die Moorschnucken werden während der Saison von Mitte April bis Mitte September auf den Flächen gehütet. Der Schäfer oder die Schäferin mit der Herde zweimal pro Tag für etwa vier Stunden in Moor und Heide. Bei der Arbeit helfen Altdeutsche Hütehunde, die hervorragend für die Hütearbeit geeignet sind.
Aufkommende Gehölze werden vor allem im Frühjahr und Frühsommer gerne als willkommenes Zusatzfutter genommen; so dass die Schafe die beweideten Flächen langfristig offen halten und eine allmähliche Verbuschung weitgehend verhindern.
Durch ihren Verbiß tragen sie auch zur Verjüngung der Heidepflanzen bei. Besonders wichtig aber ist, dass durch die Beweidung Nährstoffe aus den Flächen aufgenommen und so der Nährstoffeintrag über die Luft teilweise ausgeglichen werden kann. In den Mittagspausen und am Abend die Schafherde außerhalb der nährstoffarmen Flächen lagert und können dort abkoten, so findet ein Austrag von Nährstoffen statt.
Aktuell befinden sich 400 Moorschnucken im Zwillbrocker Venn und gehen ihrer Arbeit als „Landschaftspflegerinnen“ nach. Die große Herde sowie die paar Moorschnucken an der Remise können mit etwas Glück vom Rundwanderweg beobachtet werden.
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